Künstliche Intelligenz bringt digitale Transformation voran

KI-Werkzeuge erleichtern die Arbeit, aber die Verantwortung bleibt beim Menschen.
Bild: BVBS / KI generiert

KI-Werkzeuge erleichtern die Arbeit, aber die Verantwortung bleibt beim Menschen.
Bild: BVBS / KI generiert
Mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz (KI) sind neue Werkzeuge für verschiedene Anwendungsbereiche in der Bauwirtschaft entstanden. Rund ein Viertel der über 125 Mitgliedsunternehmen des BVBS integriert bereits KI-basierte Funktionen und Werkzeuge in seinen Branchenlösungen und auf Cloud-Plattformen. Diese ermöglichen es Anwendern, Arbeitsprozesse deutlich zu beschleunigen und die Fehleranfälligkeit zu reduzieren. In der Bauwirtschaft haben sich insbesondere folgende Aufgabenbereiche für die KI herausgebildet.

Daten analysieren  

KI-Werkzeuge sind sehr gut darin, große Datenmengen auszuwerten und zu verknüpfen. Deshalb werden sie beim Auslesen von Daten aus Rechnungen, bei ihrer automatischen Weiterverarbeitung und bei der Bestandserfassung eingesetzt.

Prozesse automatisieren

Mit Hilfe von KI können komplexe und ressourcenintensive Aufgaben effizienter durchgeführt werden. Dazu gehören beispielsweise das Baustellenprojektmanagement mit Termin- und Ressourcenplanung, die Fortschrittskontrolle in Projekten und das Generieren von Bestandsmodellen aus 2D-Daten.  

Planung optimieren

Das Erstellen von Planungsvarianten ist oft zeit- und kostenintensiv. KI-Software kann diesen Prozess beschleunigen, indem sie schnell verschiedene Entwurfsideen und Varianten generiert, Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt und komplexe Berechnungen automatisiert.

Wissen verwalten

Chatbots verbessern den Zugang zu umfangreichen Wissensdatenbanken und Dokumentationen erheblich. Sie fungieren zudem als zentrale Schnittstelle für den Abruf von Projektinformationen, was die Informationsbeschaffung erleichtert und Prozesse beschleunigt.

KI-Training und Datenhoheit

Enthalten Softwarelösungen KI-Werkzeuge, funktionieren diese in der Regel ohne aufwändiges Training. Individuelle KI-Entwicklungen benötigen jedoch große Datenmengen, um effektiv zu funktionieren und verlässliche Ergebnisse zu liefern. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gestaltet es sich als Herausforderung, eine ausreichende Datenbasis dafür zu schaffen. Oftmals liegen Unternehmensdaten nicht in der erforderlichen Qualität und Quantität vor, was das Training eines individuellen KI-Werkzeugs erschwert.  

Um die unternehmenseigenen Daten zu schützen, können KI-Systeme in isolierten Umgebungen oder privaten Cloud-Systemen implementiert werden. Auf diese Weise lässt sich der Zugriff auf einen fest definierten Datensatz einschränken, während externe Zugriffe auf sensible Daten ausgeschlossen werden. 

KI-Einsatz sicherer machen

Weltweit arbeiten Fachleute derzeit an Lösungen, um den Umgang mit KI zu reglementieren und sicher zu gestalten. Der erste rechtlich verbindliche Schritt ist der „Artificial Intelligence (AI) Act“ der Europäischen Union. Die Verordnung trat am 1. August 2024 in Kraft. Sie ist das weltweit erste umfassende Regelwerk für den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit KI. Der „AI Act“ klassifiziert Anwendungen und Systeme sektorübergreifend nach vier Risikokategorien. Je höher das Risiko eines KI-Systems, desto strenger die Regelungen. Die Umsetzung erfolgt schrittweise. Der „AI Act“ trägt dazu bei, den Einsatz von KI in Software transparent zu machen.

KI-Werkzeuge erleichtern Menschen die Arbeit, nehmen sie ihnen aber nicht gänzlich ab. Die Verantwortung für die Planungen, Berechnungen, Texte etc. verbleibt beim Menschen. Er bedient die Maschine und muss ihre Erzeugnisse kontrollieren, weiterverarbeiten und für sich nutzbar machen.

Der BVBS unterstützt die Entwicklung von KI-Lösungen, weil die digitale Transformation der Baubranche mithilfe der KI an Tempo gewinnen wird.

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