Aus Precast Software Engineering wird Allplan Software Engineering
Fusion abgeschlossen 02.06.2021Seit Juni 2021 firmiert die Precast Software Engineering als Allplan Software Engineering und wird damit zum Tochterunternehmen von Allplan. In der Fusion sieht Allplan die strategische Antwort auf die derzeitigen Herausforderungen in der Bauindustrie. Durch die Bündelung der Kräfte beider Unternehmen und der Gründung eines Kompetenzzentrums Allplan Precast baut Allplan seine Stellung als Experte für plattformbasierte BIM-Lösungen für den Bauwerkslebenszyklus weiter konsequent aus. Beide Unternehmen zusammen ermöglichen damit einen nahtlosen integrierten BIM-Workflow von der Planung bis zur Fertigung und Bauausführung – gemäß dem Motto „Design to Build“ und unterstützen das industrielle Bauen.
Beim industriellen Bauen werden Teile des Bauwerks aus vorgefertigten Bestandteilen, den Modulen, nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt. Auf diese Weise verkürzen und vereinfachen sich Planungs- und Bauprozesse. Zu den weiteren Vorteilen zählen die erhöhte Arbeitssicherheit auf der Baustelle, da Bauteile nicht mehr direkt vor Ort angefertigt werden müssen sowie die Förderung der Nachhaltigkeit durch das Vermeiden von Materialverschwendung aufgrund der effizienten industriellen Vorfertigung.
Dr. Detlef Schneider, CEO von Allplan erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Precast-Kompetenz nun direkt im Haus haben – wir sehen eine große Zukunft im industriellen Bauen, mit dem sich Planungs- und Bauprozesse vereinfachen und verkürzen lassen. Die wachsenden Anforderungen unserer Kunden an eine für die Bauausführung optimierte Planung, die so genannte Buildability, steht im Mittelpunkt unseres Handelns.“
Buildability für bessere Projektergebnisse
Um die Kosten-, Termin- und Qualitätsanforderungen an ein Bauprojekt zuverlässig zu erfüllen, sollte die Baubarkeit (Buildability) von Anfang an berücksichtigt werden. Ingenieure, Fertigteilplaner und Auftragnehmer werden daher immer häufiger in frühe Phasen der Entwurfsplanung eingebunden. Als zentrale Plattformlösung für das gesamte Projekt bietet Allplan Planungswerkzeuge für vielfältige Aufgaben – angefangen vom ersten Entwurf bis zur Ausführungsplanung, über die Tragwerks- und Haustechnikplanung, die Mengen- und Kostenermittlung bis hin zur Baustelleneinrichtung und Bauausführung – und seit der Integration von Precast in Allplan auch für die Planung und Produktion von Fertigteilen.
„Dank der engen Verzahnung zwischen unseren Softwarelösungen werden sich die Arbeitsabläufe für unsere Kunden künftig verbessern. Überlegungen zu Fertigung und Montage können frühzeitig in den Entwurfsprozess integriert werden. Ingenieure, Fertigteilplaner und Bauunternehmern sind dadurch in der Lage, ihre Expertise besser in den Entwurfsprozess einzubringen. Das führt zu optimierten Planungsergebnissen“, sagt Kevin Lea, Senior Vice President Product Management bei Allplan.
Fertigteilplanung
Die Fertigteilplanung inklusive der Planung von Einbauteilen und Bewehrung kann mit den automatisierten Funktionen in „Planbar“ schnell und bequem erfolgen. „Planbar“ ermöglicht das automatische Generieren von Bewehrungsmodellen und Elementplänen. Die Daten können an eine Arbeitsvorbereitungssoftware wie „Tim|work“ übergeben werden, mit der eine regelbasierte Qualitätsprüfung sowie eine Fertigungs-, Transport- und Montageplanung durchgeführt wird. Anschließend werden Daten für nachgelagerte Systeme wie ERP, MES und BIM-Projekträume erstellt. Die Kommunikation mit dem Auftraggeber, etwa bei Freigaben, erfolgt über das IFC-Modell via BCF. Die weitreichende Automatisierung sorgt für Präzision und spart gleichzeitig wertvolle Zeit über den gesamten Fertigungsprozess hinweg.