Frilo präsentiert neues Programm zur Berechnung von Stabwerkmodellen im Stahlbetonbau
02.06.2023Die Frilo Software GmbH hat die Version 2023-2 erfolgreich ausgeliefert. Mit dem Update bringt der Anbieter von Lösungen für Statik und Tragwerksplanung ein neues Programm auf den Markt, das die Berechnung von Stabwerksmodellen im Stahlbetonbau erlaubt. Außerdem wurden drei Lösungen mit der modernen „Plus“-Oberfläche ausgestattet. Die neue Schnittstelle zwischen „SCIA Engineer“ und Frilo erweitert die Möglichkeiten bei der Bemessung von Fachwerkknoten aus Holz.
Das Programm Holzbaudetails „HO12“ wurde mit der modernen „Plus“-Oberfläche ausgestattet.
Bild: Frilo
Die neue Version 2023-2 stellt Tragwerksplanern mit dem „BSM+“ ein neuwertiges Programm zur Verfügung, das in seiner ersten Fassung die Generierung steifigkeitsoptimierter Stabwerkmodelle für beliebige Stahlbetonbauteile ermöglicht. Dabei werden Stabwerke für rechtwinklige Strukturen mit frei wählbaren einspringenden Ecken sowie Aussparungen ermittelt. Neben klassischen Einzellasten können auch Linien- und Trapezlasten vom Anwender definiert werden, die vom Programm automatisch in äquivalente Einzellasten umgerechnet werden. Alle Stabkräfte können mit den resultierenden horizontalen und vertikalen Lastanteilen ausgegeben werden.
Durchlaufträger mit weiteren Updates
Nachdem der Durchlaufträger „DLT+“ bereits im Release 2023-1 generalüberholt worden war, erfuhr das meistgenutzte Programm des Softwarehauses in der aktuellen Version weitere Updates. So wurde die Möglichkeit der zweiachsigen Bemessung inkl. Bewehrungsführung von Stahlbetonträgern als Zusatzoption ergänzt. Die Berechnung erfolgt auf der Grundlage einer Bewehrungsverlegung je Ecke für den Grenzzustand der Tragfähigkeit und den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit. Außerdem versetzt die neue Programmversion Anwender in die Lage, die Rissbreite benutzerdefiniert anzupassen und Einspannungen an Endauflagern prozentual auszuwählen. Bei nichtlinearem Kriechen von Stahlbetonträgern kann zudem die daraus resultierende Kriechzahl automatisch erhöht werden.
Das neue „BSM“ gibt die Ergebnisse für die Vernetzungsdichte von Stäben aus.
Bild: Frilo
Drei Programme mit neuer „Plus“-Oberfläche
Mit Querschnittsnachweis „Stahl SQN+“, Querschnittsnachweis „Stahlbeton B2+“ und Holzbaudetails „HO12+“ wurden drei zentrale Lösungen des Unternehmens mit der modernen „Plus“-Oberfläche ausgestattet. Das „SQN+“ (ehemals „ST7“) führt den Querschnittsnachweis von Stahlquerschnitten im Grenzzustand der Tragfähigkeit. Die Nachweisführung erfolgt dabei nach Eurocode 3. Mit dem „B2+“ (Nachfolger des „B2“) lassen sich indes Querschnitte für Biegung mit Längskraft sowie für Querkraft bemessen. Des Weiteren können Rissbreiten- und Spannungsnachweise geführt oder die effektive Steifigkeit ermittelt werden. Das neue Plus-Programm „HO12+“ (Nachfolger des „HO12“) eignet sich zur Berechnung und Bemessung von Ausklinkungen (Vollholz- und Brettschichtholz) und Durchbrüchen (Brettschichtholz) in Holzträgern. Die für die Nachweise erforderlichen Schnittgrößen und Abmessungen werden vom Anwender eingegeben. Es lassen sich Nachweise der aufnehmbaren Zugkraft, des Restquerschnittes und der Verstärkung führen.
Schnittstelle zwischen SCIA und Frilo bei der Holzbemessung
Des Weiteren wurde eine neue Schnittstelle zwischen SCIA und Frilo im Holzbereich geschaffen. Ausgehend von einem 3D-Modell in „SCIA Engineer“ können Anwender zukünftig einfach einzelne Fachwerkknoten auswählen und an das Programm Fachwerkknoten Holz „HO13+“ übergeben. Bei der Übergabe werden alle im 3D-Modell von SCIA bereits bekannten Informationen zu Materialien, Querschnitten, Lastfallkombinationen und deren Schnittgrößen automatisch berücksichtigt. Die Daten müssen also nicht erneut manuell eingeben werden. Das spart nach Anbieterangaben Zeit und reduziere Fehlerquellen bei der Holzbemessung. Im Programm des Softwarehauses lassen sich dann die entsprechenden Nachweise zur Tragsicherheit der Fachwerkknoten in 2D einfach und zuverlässig führen.