Gemeinsames Forschungsprojekt von Frilo und Züblin
12.10.2020Mit der Ed. Züblin AG hat die Frilo Software GmbH eines der größten deutschen Bauunternehmen als Forschungspartner für sich gewonnen. Die Kooperation kam durch die Zusammenarbeit beider Unternehmen im Technischen Ausschuss „Bemessung und Konstruktion“ zustande. Ziel des gemeinsamen Projekts ist es, die Praxistauglichkeit der Frilo-Softwarelösung „Stahlbetonstütze B5+“ zur Bemessung von Stahlbetonstützen mit hochfester Bewehrung zu bestätigen.
Programmoberfläche von „Stahlbetonstütze B5+“ zur Bemessung von Stahlbetonstützen mit hochfester Bewehrung
Bild: Frilo
Züblin setzt bei Hochhausprojekten seit Jahren den höherfesten Bewehrungsstahl „SAS 670/800“ der Stahlwerke Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG ein. „Dieser ist deutlich leistungsfähiger als klassischer Bewehrungsstahl und lässt in Verbindung mit der zugehörigen Bauartgenehmigung deutlich höhere Bewehrungsgrade zu. Das führt zu größeren Tragfähigkeiten der Stahlbetonstützen“, erklärt Martin Benz, Leiter Technisches Büro Konstruktiver Ingenieurbau in der Züblin Zentralen Technik. Um das zeitabhängige Tragverhalten einer Stahlbetonstütze mit hochfester Bewehrung abzubilden, wurde bisher ein Berechnungstool auf „Excel“-Basis verwendet. „Mit der Implementierung des höherfesten Stahls ,SAS 670/800‘ in die Frilo-Lösung ,Stahlbetonstütze B5+‘ steht uns ab sofort eine vollwertige Software-Lösung zur Bemessung der Stützentraglast zur Verfügung“, so Martin Benz.
„Mittels Vergleichsrechnungen und Gegenüberstellungen von bereits vorhandenen Berechnungen soll die Praxistauglichkeit überprüft werden, bevor auch andere Frilo-Kunden von der Lösung profitieren können“, erläutert Peter Fritz, Leiter Produktmanagement bei Frilo, die Vorgehensweise im Forschungsprojekt. Der Fokus liege dabei auf der Überprüfung der Genauigkeit und Effizienz der Stützenbemessung.
Erste Ergebnisse liegen bereits vor
Die Frilo-Lösung überzeugt in der Praxis schon jetzt mit ihrer Benutzerfreundlichkeit. „Die Software ,B5+' weist eine übersichtlichere und nachvollziehbarere Programmoberfläche mit entsprechender grafischer Darstellung und einem ansprechenden Design auf. Dadurch genießen wir einen höheren Eingabekomfort und mehr Möglichkeiten bei der Abbildung bemessungsrelevanter Aspekte wie z. B. die Modellierung mehrgeschossiger Stützen oder einer größeren Flexibilität bei der Lasteingabe“, so Martin Benz.
Forschungen werden bei Züblin anwendungsbezogen im laufenden Projektbetrieb durchgeführt, um praxistaugliche Ergebnisse zu erhalten. Zudem ist es Tradition, mit Marken aus der Nemetschek-Gruppe zusammenzuarbeiten, zu der Frilo seit 1999 gehört.