Software zur schnellen Analyse von Gebäudebetriebsenergie
15.12.2022
Die Betriebsenergieanalyse erlaubt es Architekten und Stadtplanern, die Energieeffizienz von Gebäuden schon in der Entwurfsphase zu prognostizieren.
Bild: Spacemaker
Spacemaker, ein Autodesk Unternehmen, erweitert sein Software-Angebot um ein neues Analysetool, das es Bauplanern ermöglicht, die Umweltauswirkungen von Gebäuden zu verringern und effizienter nachhaltige Lösungen zu finden. Die Betriebsenergieanalyse – derzeit noch in der Beta-Version – ist ein einfach zu bedienendes Tool, das es Architekten und Stadtplanern erlaubt, die Energieeffizienz von Gebäuden schon in der Entwurfsphase zu prognostizieren. Sie ergänzt bereits bestehende Echtzeitanalysen der KI-Software z. B. von Mikroklima, Sonnenkollek-toren, Lärm, Wind oder natürlichem Licht, die Planungsteams bereits in den frühesten Bau- und Planungsphasen mit essenziellen Informationen für möglichst nachhaltige sowie lebenswerte Gebäude und Quartiere versorgen.
Im Rahmen der Analyse können die Benutzer eine Auswahl wichtiger Designfaktoren für den Energieverbrauch – z. B. Geometrie, Fenster-zu-Wand-Verhältnis und Dach- und Wandkonstruktionstypen – treffen und in Echtzeit sehen, wie sich diese zusammenhängenden Faktoren auf den prognostizierten Energieverbrauch (kWh/m2/Jahr) auswirken. Die sofortige Rückmeldung während des Entwurfs beschleunigt nach Anbieterangaben die Gestaltung verschiedener Iterationen und trägt dazu bei, dass die Energieauswirkungen diverser Entscheidungen viel umfänglicher beurteilt werden können. Nach der Entwicklung einer ersten Strategie über das Programm können die Nutzer ihren Entwurf über Anwendungen wie „Autodesk Revit“ und „Insight“ weiter verfeinern.
Die Betriebsenergieanalyse der Software macht die Optimierung der Gebäudeenergieeffizienz laut Anbieter zu einem Zeitpunkt möglich, an dem die größte Wirkung erzielt werden kann.
Bild: Spacemaker
Bestehende Energieanalysetools sind teilweise sehr technisch und komplex und erfordern detaillierte Design- sowie Betriebsdaten sowie tiefes Verständnis über diese. „Spacemaker“ greift hingegen auf Künstliche Intelligenz zurück, um ebenso komplexe Ergebnisse wesentlich kosten- und zeitsparender und mit deutlich intuitiverer Handhabung zu erzielen. Antrainiert wurde die Machine Learning-Anwendung auf Basis eines großen Datensatzes von Gebäudemodellen sowie einer komplexen Energiesimulation unter Berücksichtigung von einer Vielzahl von Gebäudefaktoren. So kann das Analysetool möglichst schnell und unkompliziert genaue Ergebnisse erzielen.
Normalerweise werden Werkzeuge zur Gebäudeenergieanalyse in der detaillierten Entwurfsphase eingesetzt, wenn grundlegende Entscheidungen wie Masse, Ausrichtung oder Hüllendesign schon feststehen. In dieser Phase kann es jedoch schwierig und kostspielig sein, größere Änderungen vorzunehmen, die die Energieeffizienz verbessern würden, sodass der Schwerpunkt oft auf Dämmung oder effizienten HLK-Systemen liegt. Die Betriebsenergieanalyse der Software macht die Optimierung der Gebäudeenergieeffizienz hingegen zu einem Zeitpunkt möglich, an dem die größte Wirkung erzielt werden kann.