Thermische Gebäudesimulation auf Basis von BIM-Modellen
07.03.2024Komplexe Architekturen sollen sich mithilfe des weiterentwickelten Solar-Computer-Tools „GBIS“ aus BIM-Modellen realitätsnah für anschließende normkonforme Gebäudesimulations- und weitere Berechnungen ableiten lassen. Im Einzelnen sind dies validierte Berechnungen des Energiebedarfs nach VDI 2067-10 / 6007, Gebäude-Energieeffizienz nach GEG 2024 / DIN V 18599, Kühllast nach VDI 2078 / 6007, dynamische Heizlast nach VDI 6020 / 6007 sowie Heizlast nach DIN EN 12381-1. Auch komplexe, ggf. geschachtelte Fassaden in Architekturmodellen werden hinsichtlich Schattenwurf auf transparente Flächen und entsprechende Energie-Relevanz aufgrund neuer Verschattungsalgorithmen erkannt.
Schattenwerfende Nachbargebäude lassen sich aus „Revit“-Körper-Kategorien in das Simulationsprogramm übernehmen und dort hinsichtlich Energie-Relevanz auswerten.
Bild: Solar-Computer
Die Daten für Fremdverschattung durch Nachbargebäude leitet das Programm aus den „Revit“-Körper-Kategorien ab und rechnet diese analog der Eigenbeschattung in Zusatzdaten für jedes einzelne transparente Bauteil um. In den anschließenden Berechnungsprogrammen können die Zusatzdaten in Dialogen eingesehen, kontrolliert und bei Bedarf angepasst werden. Grundlage der Anwendung kann eine IFC-Datei sein, in die das Architekturmodell aus einem beliebigen CAD-System exportiert wurde. Eventuell noch fehlende berechnungsrelevante Daten der MEP-Räume lassen sich mit weiteren Funktionen ergänzen (u. a. Bauteilverwaltung).