Neuer IFC 4.3 DIN EN ISO-Standard: Bedeutung für das Bauwesen

Auftraggeber sind aufgefordert, den DIN EN ISO-Standard konsequent in ihren Ausschreibungsunterlagen zu berücksichtigen.
Bild: Bernd Dittrich / Unsplash

Auftraggeber sind aufgefordert, den DIN EN ISO-Standard konsequent in ihren Ausschreibungsunterlagen zu berücksichtigen.
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Standardisierte offene und von allen Akteuren des Bauwesens verwendete Austauschformate sind die Voraussetzung für einen Open-BIM-Prozess mit medienbruchfreiem Datenaustausch. Seit März 2024 ist das herstellerneutrale Austauschformat IFC 4.3 (Industry Foundation Classes) als weltweit gültige ISO-Norm 16739 zertifiziert worden. Seit September 2024 liegt die ISO 16739-1:2024 als nationale und europäische DIN EN-Norm vor. Diese Normierung erhöht die internationale Akzeptanz und Verbindlichkeit von IFC 4.3 und fördert die Interoperabilität zwischen verschiedenen Softwareanwendungen. Anwender können von einer verbesserten Datenkonsistenz und einer langfristigen Datenverfügbarkeit profitieren.

Die Version IFC 4.3 enthält neue Informationen, die speziell für Infrastruktureinrichtungen wie Brücken, Straßen, Eisenbahnen, Wasserstraßen und Hafenanlagen erforderlich sind. Diese Erweiterungen sind für Anwender aus dem Infrastrukturbau von großer Bedeutung und werden dringend benötigt.

Der nächste Schritt besteht darin, diesen Standard flächendeckend einzusetzen. Auftraggeber nicht nur im Bereich der Infrastrukturprojekte sind aufgefordert, den DIN EN ISO-Standard konsequent in ihren Ausschreibungsunter­lagen zu berücksichtigen.

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