Orca-Serie „Whitepaper Technik“
Wissen zu Montagewänden für den Ingenieur und ArchitektenMit der Serie „Whitepaper Technik“ stellt Orca Software einen kostenfreien Service für ausschreibende Planer zur Verfügung. In den monatlich erscheinenden Informationen wird jeweils der Weg durch ein spezifisches Fachgebiet gewiesen. Nachfolgend ein Auszug aus dem Whitepaper zum Thema Montagewände.
Orca bietet mit der Serie „Whitepaper Technik“ einen kostenfreien Service für die effiziente Erstellung von Leistungsverzeichnissen.
Bild: Orca Software
Im Trockenbau werden industriell vorgefertigte Bauteile und Baustoffe auf der Baustelle zu einem Bauelement zusammengefügt. Das Haupteinsatzgebiet von Montagewänden sind Hotel-, Gewerbe-, Kultur-, Verwaltungs- und Bürobauten, doch finden sie auch im Wohnungsbau zunehmend Verwendung.
Bauelemente
Bauplatten
Bei Montagewänden kommen Gipsplatten, Gipsfaserplatten, Zementplatten und Kalziumsilikatplatten zur Anwendung.
Ständerwerk
Als Unterkonstruktion von Trockenbauwänden werden Metallprofile oder Kanthölzer eingesetzt. Metallprofile haben bei Brandschutzkonstruktionen einen großen Vorteil. Bei feuerbeständigen (F90) und teils auch bei hochfeuerhemmenden (F60) Konstruktionen können keine Unterkonstruktionen aus Holz vorgesehen werden.
Dämmung
Als Dämmstoff wird fast ausschließlich Mineralwolle verwendet.
Brand- und Schallschutz
Schallschutzwände
Montagewände bilden das Prinzip der biegeweichen Schalen. Zudem behindert eine weiche, innenliegende Dämmlage aus Mineralwolle oder Holzweichfaser die Luftströmung im Wandhohlraum und dämpft auch dadurch die Luftschallübertragung.
Brandschutzwände
Bei Brandschutzwänden werden Gips-Feuerschutzplatten (GKF nach DIN 18180, Plattentyp DF nach DIN EN 520) oder vliesarmierte Gipsplatten nach DIN 15283-1 eingesetzt. Die meist vorhandene Dämmlage besteht aus Mineralwolle mit einem Schmelzpunkt von 1.000 °C.
Nachweise Brandschutz
In DIN 4102-4 werden zahlreiche Ständerwandkonstruktionen mit Gipsplatten brandschutztechnisch klassifiziert. Diese Konstruktionen benötigen keinen gesonderten zusätzlichen Nachweis mehr. Auf dem Markt gibt es jedoch eine Vielzahl von abweichenden Montagewandausführungen, die daher über ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) verfügen müssen.
Bauplatten aus Gips
Plattentypen
Seit dem Jahr 2005 gilt für Gipsplatten neben DIN 18180 auch die europäische Produktnorm DIN EN 520. DIN EN 520 unterscheidet verschiedene Plattentypen, die nur ungenau den alten Plattenbezeichnungen von DIN 18180 entsprechen. Die alten, nationalen und weniger exakten Bezeichnungen (GK, GKF usw.) werden weiterhin verwendet.
Feuchträume
Gipsplatten sind für Anwendungen in Räumen mit hoher Luftfeuchte oder Nässe nicht geeignet. Jedoch können imprägnierte Gipsplatten sowie Gipsfaserplatten aufgrund ihrer Hydrophobierung im Sanitärbereich eingebaut werden.
Gipsplatten mit Vliesarmierung
Vliesarmierte Gipsplatten bestehen aus einem Gipskern, der mit einem Vlies aus anorganischen und/oder organischen Fasern verstärkt ist. Auch der Gipskern kann mit Glasfasern verstärkt sein. Die so armierten Platten besitzen höhere Festigkeit und Biegesteifigkeit als die mit Karton kaschierten Platten nach DIN EN 520.
Gipsfaserplatten
Gipsfaserplatten sind nach DIN EN 15283-2 genormt und mit Papierfasern versetzt. Sie besitzen weder eine Kartonkaschierung noch sind sie mit Vlies ummantelt. Sie werden bevorzugt im Holzbau eingesetzt.
Das gesamte Whitepaper zum Thema Montagewände und Bauplatten kann angefordert werden unter: https://info.ausschreiben.de/wissen