Orca-Serie „Whitepaper Technik“
Wissen zur Dachdeckung für den Ingenieur und ArchitektenMit der Serie „Whitepaper Technik“ stellt Orca Software einen kostenfreien Service für ausschreibende Planer zur Verfügung. In den monatlich erscheinenden Informationen wird jeweils der Weg durch ein spezifisches Fachgebiet gewiesen. Nachfolgend ein Auszug aus dem Whitepaper zum Thema Dachdeckung.
Orca bietet mit der Serie „Whitepaper Technik“ einen kostenfreien Service für die effiziente Erstellung von Leistungsverzeichnissen.
Bild: Orca Software
Änderungen in DIN 18338
Im Juli 2017 sind die neuen Abdichtungsnormen erschienen. Auch aus diesem Grund wurden mit der VOB-Ausgabe aus dem Jahr 2019 die Dachabdichtungsarbeiten aus der ATV DIN 18338 ausgegliedert und in die aktualisierte ATV DIN 18336, Abdichtungsarbeiten, mitaufgenommen.
Daher behandelt die neue ATV DIN 18338 nun ausschließlich die Dachdeckungsarbeiten.
Anforderungen
Eine Dachdeckung muss regensicher ausgeführt werden. Regensicherheit wird erreicht durch eine auf die Besonderheiten des zu deckenden Dachs und die klimatischen Bedingungen abgestimmte Deckungsart, sowie durch die erforderlichen darunterliegenden Dachaufbauschichten.
Nach der Regensicherheit kommt der Windsogsicherung besondere Bedeutung zu. Die Windsoglasten sind abhängig von der Windzone, der Gebäudehöhe, der Dachform und der einzelnen Dachbereiche.
Regeldachneigung und Zusatzmaßnahmen
Die für eine Deckungsart vorgeschriebene Regeldachneigung (RDN), ist die Neigung, bis zu der für eine bestimmte Deckungsart Regensicherheit gewährleistet ist, ohne dass neigungsabhängige Zusatzmaßnahmen nötig werden.
Bei Unterschreitung der Regeldachneigung werden vom Regelwerk des Zentralverbands des Dachdeckerhandwerks (ZVDH) Zusatzmaßnahmen wie Unterdeckungen oder Unterdächer vorgeschrieben. Doch sind solche Maßnahmen auch bei konstruktiven Besonderheiten (starke Gliederung, besondere Dachform, Sparrenlänge über 10 m), bei besonderen klimatischen Verhältnissen oder bei technischen Aufbauten (z.B. Klimageräte oder Solarsysteme) erforderlich.
Auswahl Deckungsarten
Flachdachziegel besitzen eine Ringverfalzung und zudem eine Fußrippe. Deshalb sind sie für relativ flache Dachneigungen geeignet. Abweichende Falzausbildungen gibt es bei anderen Dachziegelarten: Romanoziegel, Doppelmuldenfalzziegel, Hohlfalzziegel, Glattziegel, Reformziegel, Verschiebeziegel.
Betondachsteine sind generell dem Dachziegel nachempfunden, besitzen jedoch meist einen hochliegenden Falz.
Dachdeckungen aus Metallelementen werden heute in vielfältigen Formen angeboten. Es kann sich dabei um Metallplatten in Ziegelformanmutung, kleinformatige Profilelemente, Rautenschindeln, spitzwinkelige Schindelformen, Falzpaneele, Schindeln in Rechteckform oder um parallelogrammförmige Schindeln handeln.
Selbsttragende Metalldeckungen sind beispielsweise industriell vorgefertigte Profiltafeln, Wellprofile, Trapezprofile oder Sandwichprofile. Im Unterschied zu einer Doppelstehfalzdeckung müssen sie nicht auf einer Schalung aufliegen.
Fazit
Das geneigte Dach wird bei Architekten immer beliebter. Der geringe Wartungsaufwand, hohe Windsogsicherheit, überragende strukturelle Stabilität und die schnelle Niederschlagsableitung sprechen für das Schrägdach. Wie beim Flachdach sind jedoch der technisch richtige äußere Dachschichtenaufbau und die fachgerechte Ausführung Grundvoraussetzungen für das dauerhafte Funktionieren des Dachs.
Das gesamte Whitepaper zum Thema Dachbegrünung kann angefordert werden unter: https://info.ausschreiben.de/wissen