Themenschwerpunkt „Digitaler Planungsprozess“ des MDZ Bau
13.04.2023
Bild: MDZBau
Die Baubranche befindet sich im Umbruch. Dabei stellen aktuelle Trendentwicklungen, wie der Einsatz von Smart Buildings, die Vernetzung mit der Gebäudeumgebung, der modulare Bau oder der 3D-Druck neue Herausforderungen für die Planung dar. Dank moderner BIM-Werkzeuge und Algorithmen können Planer jedoch mühelos eine Vielzahl von Entwurfsvarianten für ein Gebäude erstellen. Mit dem Themenschwerpunkt „Digitaler Planungsprozess“ unterstützt das Mittelstand-Digital Zentrum Bau Planungsbüros bei der digitalen Transformation.
Der Themenschwerpunkt bezieht sich auf den Einsatz von digitalen Methoden und Technologien in der Planung und dem Management von Bauprojekten. Dazu gehören bspw. die Verwendung von 3D-Modellen und Simulationen, die Nutzung von BIM-Werkzeugen und die digitale Kommunikation und Zusammenarbeit am Modell.
Die digitale Planung hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Bauwesen spielen. Studien und Umfragen zeigen, dass sie zu Effizienzsteigerungen und Kosten- und Zeitersparnissen beitragen kann. Auch die Gesetzgebung hat sich auf die Digitalisierung im Bauwesen eingestellt und entsprechende Regelungen und Standards festgelegt. Dabei werden insbesondere die Themen „Open-BIM” und „BIM-Standards” eine wichtige Rolle für kleinere Planungsbüros einnehmen:
Open BIM ist ein offener, digitaler Prozess, der die Zusammenarbeit aller am Bauprojekt beteiligten Akteure ermöglicht. CDE (Common Data Environment) ist eine zentrale Plattform, auf der alle am Bauprojekt beteiligten Akteure ihre Daten und Dokumente teilen und bearbeiten können.
BIM-Standards sind Regeln und Richtlinien, die die Nutzung von BIM in einem Unternehmen oder einem Bauprojekt festlegen. Sie dienen dazu, die Qualität und Sicherheit von BIM-Modellen zu gewährleisten und die Zusammenarbeit am Modell zu vereinfachen.
Digitaler Planungsprozess als Chance für Unternehmen und den Klimaschutz
Kleine und mittlere Unternehmen im Bauwesen können von der digitalen Planung insgesamt auf verschiedene Weise profitieren. Einerseits können sie durch den Einsatz von digitalen Werkzeugen und Technologien ihre Arbeitsprozesse effizienter gestalten und Kosten einsparen. Durch die Möglichkeit, Dokumente und Pläne digital zu teilen und zu bearbeiten, können sie zudem die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens verbessern.
Der digitale Planungsprozess kann Unternehmen auch bei der Erschließung neuer Märkte und beim Wettbewerb mit größeren Unternehmen helfen. Sie ermöglicht es ihnen, auf Kundenbedürfnisse schneller und flexibler zu reagieren und individuelle Lösungen anzubieten.
In Bezug auf den Klimaschutz hat der digitale Planungsprozess ebenfalls eine wichtige Bedeutung. Durch die Visualisierung und Simulation von Bauprojekten in 3D können mögliche Auswirkungen auf die Umwelt frühzeitig erkannt werden. Der digitale Planungsprozess kann zudem dazu beitragen, den Ressourcenverbrauch im Bauwesen zu reduzieren und CO2-Emissionen zu verringern, indem Mengen präziser ermittelt werden können und weniger Fehler bei der Ausführung vorkommen. Zudem können durch den Einsatz von Baurobotern und -drohnen Materialien genauer dosiert und Transportwege optimiert werden. Auch der Einsatz von nachhaltigen Materialien kann durch die digitale Planung unterstützt werden, indem nicht nur Verschwendung reduziert, sondern durch digitale Planungswerkzeuge Materialien und ihre Eigenschaften über den Lebenszyklus hinweg verglichen und so nachhaltigere Entscheidungen getroffen werden können.
Mehr Informationen zu den kostenfreien und anbieterneutralen Angeboten des Mittelstand-Digital Zentrums Bau gibt es auf der Website des Zentrums.