Whitepaper für Estrich


Bild: Orca Software

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Mit der Serie „Whitepaper Technik“ stellt Orca Software einen kostenfreien Service für ausschreibende Planer und Architekten zur Verfügung. Nachfolgend ein Auszug aus dem Whitepaper zum Thema Estrich.
 
Estriche kommen im Wohnungs- und Objektbereich, in Industrie und Gewerbe, in Tiefgaragen sowie auf Balkonen und Terrassen zu Einsatz. Estriche können direkt mit dem Untergrund verbunden oder auf Dämmschichten, Schüttungen oder Trenn-schichten bzw. Abdichtungen aufgebracht werden.

Anwendung von Estrich

Wohnungsbau
Der Trittschallschutz und ggf. der Wärmeschutz stehen im Mittelpunkt. Die Verkehrslasten erreichen 1,5 kN/m². Es werden daher i.d.R. schwimmende Estriche eingesetzt. In untergeordneten Räumen können Verbundestriche oder Estriche auf Trennschicht zur Anwendung kommen.

Objektbereich
Im Objektbereich (Schulen, Bürogebäude, Verwaltung, Krankenhäuser, Verkaufs-stätten) ist mit Verkehrslasten von 5 kN/m² zu rechnen.

Gewerbe
In Gewerbe- und Industriebauten kommt es zu hohen Verkehrslasten, hochbean-spruchbare Estriche werden eingesetzt.
 
Garagen
In Tiefgaragen werden Estriche meist auf Trennschicht/Abdichtung verlegt.
 
Balkone und Terrassen
Im Außenbereich kommen Gussasphaltestriche oder zementgebundene Estriche als Verbundestriche oder Estriche auf Trennschicht zur Anwendung.
 

Estrichkonstruktionen
 

Schwimmende Estriche
Ein Estrich auf Dämmschicht (schwimmender Estrich, Heizestrich) liegt beweglich auf einer Dämmlage und dient der Verbesserung der Wärme- und/oder Trittschalldäm-mung.

Verbundestriche
Verbundestrich ist ein mit dem Tragbeton vollflächig verbundener Estrich.

Estriche auf Trennschicht
Estriche auf Trennschicht werden in Kellerräumen, Nebenräumen, Garagen, im Gewerbebereich oder im Außenbereich eingesetzt. Sie werden auf Trennschicht oder auf Trennlage verlegt.

Industrieestriche
Industrieestriche werden in Gewerbe- und Industriegebäuden aufgebracht, bei denen die Böden durch Art, Größe und/oder Häufigkeit der Beanspruchung übermäßig stark belastet werden. Man unterscheidet zementgebundene Hartstoffestriche, Gussas-phaltestriche, Kunstharzestriche sowie Magnesiaestriche.

Estrichbindemittel

Zementestrich (CT)
Zementestriche sind betonähnlich und binden hydraulisch ab. Zementestrich ist diffusionsoffen und unempfindlich gegen Feuchtigkeit, eignet sich daher auch für Nassbereiche.
 
Calciumsulfatestrich (CA)
Diese Estriche sind feuchteempfindlich, eignen sich aber hervorragend zum Einbau einer Fußbodenheizung.
 
Magnesiaestrich (MA)
Magnesiaestriche (= Steinholzestrich) finden bei Sanierungen und im ökologischen Hausbau Anwendung, ebenso im Industrie- und Gewerbebau.
 
Kunstharzestrich (SR)
Kunstharzestriche bestehen aus Kunstharzmörtel mit Epoxidharzen (EP), Polyurethanen (PUR), Polymethylmethacrylaten (PMMA) oder ungesättigten Polyesterharzen (UP) als Bindemittel. Sie werden im Verbund eingebaut.
 
Gussasphaltestrich (AS)

Das Bindemittel von Gussasphaltestrich ist Bitumen. Gussasphalt wird auch als Abdichtung und als Belag eingesetzt.

 
Estricheigenschaften nach DIN EN 13813:

 Druckfestigkeit (z. B. C20)

Biegezugfestigkeit (z. B. F4)

Verschleißwiderstand (nach Böhme - A, nach BCA oder durch Rollbeanspruchung - RWA)

Oberflächenhärte (für Magnesiaestriche, z. B. SH200)

Eindringtiefe (für Gussasphaltestriche, z. B. IC40)

Haftzugfestigkeit (für Kunstharzestriche, z. B. B1,5)

Schlagfestigkeit (für Kunstharzestriche, IR)

Das gesamte Whitepaper zum Thema Estrich kann online angefordert werden.

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