Baufachtage West
Messenachbericht 2018
Die Digitalisierung wird für das Bauwesen die große Herausforderung der nächsten Jahre – und auch eine bedeutende Chance technologisch aufzuholen. Spricht man in der Industrie bereits von der „Version“ 4.0, wird im Bauwesen noch vieles tradiert gehandhabt. Zwar gibt es Vorreiter, die bereits eine Vielzahl an digitalen Helfern, an Apps und Softwarelösungen nutzen, steht die große Reform noch aus.
Mit der Vision einer durchgängigen Planung vom Grundstückserwerb über die Konzeptentwicklung eines Gebäudes, der Erstellung eines digitalen Gebäudemodells – Stichwort Building Information Modeling (BIM) – und der digital unterstützen Bauausführung bis hin zur Vernetzung der Gebäudetechnik und Übergabe aller relevanten Daten an die Gebäudenutzer für Betrieb, Wartung und Instandhaltung ist es noch ein weiter Weg. Das wurde auf der construct IT im Januar 2018 deutlich. Ebenso deutlich wurde, dass es zahlreiche und verschiedenartige Softwarelösungen gibt, die die Baubranche dabei unterstützen an einem beinahe beliebigen Prozessschritt in die Digitalisierung einzusteigen. Eine Voraussetzung dafür ist die Einbindung der Mitarbeiter, wie die Beiträge in „Computer Spezial“ immer wieder verdeutlichen. Die Mitarbeiter müssen mit neuen Softwarelösungen vertraut gemacht werden und die notwendigen Schulungen erhalten. Wenn die Mitarbeiter dank neuer digitaler Werkzeuge dann letztlich wieder mehr Zeit haben, ihrer eigentlicher Arbeit nachgehen, haben alle gewonnen. Die Mitarbeiter sind motivierter, die Arbeitgeber erzielen einen Produktionszuwachs und der Bauherr ein zügig und fehlerfreier erstelltes Gebäude als dies bisher der Fall war.
Es ist also an der Zeit, den Digitalisierungsprozess im eigenen Unternehmen – soweit noch nicht damit begonnen wurde – anzustoßen. Die Fachmesse construct IT in Essen zeigte, dass Softwarelösungen für jeden Digitalisierungsschritt zur Verfügung stehen.