Die Digitalisierung im Bauwesen nimmt Fahrt auf

Seit Jahresbeginn 2020 nimmt sie spürbar Fahrt auf – die Digitalisierung. War bisher vor allem ein verhaltenes Kopfnicken zu bemerken, wenn das Thema angesprochen wurde, ist nun in vielen Branchengesprächen die Rede davon, sich für die Digitalisierung im Bauwesen fit zu machen. Besonders deutlich wurde die Aufbruchstimmung auf der Fachmesse digital­BAU in Köln. Mit der Erstveranstaltung einer neuen Messe im Bereich der Digitalisierung im Bauwesen wurde das Risiko eingegangen, dass eine neu entwickelte und erstmals stattfindende Fachmesse durchaus auch scheitern kann. Der Erfolg gab Veranstaltern, Ausstellern und Teilnehmern der Fachmesse jedoch recht, dieses Wagnis eingegangen zu sein.

Diese Risikobereitschaft, neue Ideen anzugehen und neue Wege einzuschlagen, um voranzukommen, brauchen wir im Bauwesen nun auch in der Breite, wenn wir die Digitalisierung wagen wollen.

Zahlreiche Gespräche zeigten auf der Messe zumindest deutlich, dass die Zeit reif dafür ist. Ob bei den großen Foren oder den Kurzvorträgen an den Messeständen – überall informierten sich die Besucher, um für die Herausforderungen der digitalen Zukunft gewappnet zu sein. Das ist bei knappen Zeitkontingenten und hoher Arbeitsbelastung ein deutliches Zeichen dafür, wie groß der individuelle Informationsbedarf ist.

Zugleich benötigen wir den notwendigen Schwung, die neuen Ideen und das erlangte Wissen im Arbeitsalltag umsetzen zu können. Hierfür brauchen wir die jeweils passenden Softwarewerkzeuge, den stetigen Willen zur Veränderung und nicht zuletzt eine gegenseitige Unterstützung.

Das Schlagwort des lebenslangen Lernens möchte ich nicht bemühen. Dennoch müssen Mitarbeiter unterschiedliche und die für sie passenden Möglichkeiten zur Fortbildung bekommen. Zudem müssen neue Unternehmensstrukturen gemeinsam mit den Arbeitnehmern erarbeitet und zugleich der Austausch mit anderen projektbeteiligten Unternehmen, die an den gleichen Entwürfen und Baustellen arbeiten, intensiviert werden. Hier bietet die Digitalisierung zahlreiche Möglichkeiten des Daten- und Wissensaustauschs.

Dennoch werden diese die direkte Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten nicht zur Gänze den digitalen Werkzeugen überlassen können. Aber das ist auch gut so. Schließlich sind wir alle Menschen, und der zwischenmenschliche Kontakt ist ein Grundbedürfnis. Gesprächsthemen gibt es in Hülle und Fülle. Und wenn Sie einige Anregungen für Ihr nächstes Fachgespräch suchen, dann bietet Ihnen diese Ausgabe von Computer Spezial wieder einige inspirierende Themen.

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