AVA und BIM für Kostensicherheit

Präzise Projektkontrolle in der Cloud

Seit 2004 realisiert das Planungsbüro Moos+ GmbH Wohn- und Geschäftsgebäude sowie Büroimmobilien und ist auch für den Handel tätig. Neben erfolgreich abgewickelten Projekten soll auch betriebswirtschaftliches Denken den Fortschritt des Planungsbüros aus Biebertal sichern. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die stetige Projektkontrolle und Kostensicherheit, die mit spezifischem AVA- und Baukostenmanagement unterstützt wird.

Das hessische Planungsbüro Moos+ steht nach eigenen Angaben für qualitative Entwürfe und höchste Kostensicherheit – ein Prinzip, das in der Architektur und Innenarchitektur konsequent verfolgt werden soll. Mittlerweile ist Moos+ überwiegend im Bestand tätig und das deutschlandweit. So gehören Umnutzungen und Sanierungen großer Bürogebäude in Berlin, Leipzig und Bochum genauso zum Portfolio des sechsköpfigen Teams wie die Planung von Wohnimmobilien und die Innenarchitektur von Handelsflächen. Aufträge ergeben sich zum großen Teil aufgrund von Mehrfachbeauftragungen sowie Empfehlungen. Seit der Gründung arbeitet das Büro mit 3D-Programmen.

Effiziente Projektplanung

2016 entschied sich Gründer und Geschäftsführer Sebastian Moos für eine Zusammenarbeit mit dem Münchener Softwareunternehmen G&W Software. Basis der Entscheidung waren eine Marktstudie, intensive Gespräche mit den Herstellern der verschiedenen AVA-Programme sowie umfangreiche Tests der in Frage kommenden Systeme. Die Entscheidung zum AVA- und Baukostenmanagementsystem „California“ wurde laut dem Planungsbüro aufgrund der umfangreichen Funktionalitäten sowie der Durchgängigkeit der Software getroffen. So deckt Moos+ mit dem Programm den gesamten Planungsprozess von der ersten Kostenschätzung über die Kostenberechnung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung – einschließlich der laufenden Kostenkontrolle bis zur Dokumentation der abgeschlossenen Projekte – lückenlos und nachvollziehbar ab. Den Auftraggebern gegenüber wird jede Leistungsphase dokumentiert. Darüber hinaus ermöglicht das AVA-System den Planern, BIM-orientiert in einer Cloud zu arbeiten.

Mengenermittlung und Kostenkontrolle

„Bei ‚California‘ hatten wir das beste Gefühl, arbeitet doch das Modul ‚BIM2AVA‘ ausgesprochen gut mit unserem CAD-Programm ‚ELITECAD‘ zusammen“, sagt Moos. Das Erweiterungsmodul zum Raum- und Gebäudebuch visualisiert, analysiert und verknüpft die 3D-Modelldaten aus der CAD- Software zur automatisierten Mengenermittlung und Kostenplanung im BIM-Prozess. Das Planungsbüro übernimmt die einmal gezeichneten CAD-Objekte mengen- und typenmäßig mittels „BIM2AVA“ im Programm. Die konsistente Attribuierung im Autorensystem wird automatisch erkannt und spricht sogenannte Bauteilvarianten an, die dann automatisch die benötigten Leistungsbeschreibungen und Einheitspreise heranziehen.

Um die von den Auftraggebern gewünschte Kostensicherheit – akzeptiert werden maximal 3 % Abweichung von den geplanten Kosten – zu erreichen, erstellen die Planer zu einem frühen Zeitpunkt das Budget und schreiben dieses während des Bauablaufs fort. Das bedeutet, dass sie in die Entwurfsphase überproportional viel Zeit, Kreativität und Disziplin investieren, um ein exaktes Modell zu erstellen und die Kosten realistisch zu ermitteln. Auch werden in dieser Phase Varianten geplant und deren Kosten ermittelt, um dem Auftraggeber eine passende Basis für seine Entscheidung bieten zu können. Während des Bauverlaufs schreiben die Planer die einzelnen Kostenstadien zwecks Dokumentation fest und können so jederzeit dem Auftraggeber eine Übersicht bieten.

Cloud-basierte Projektkontrolle

12 Jahre betrieb das Büro einen eigenen Server, was mit zusätzlichen Unterhaltungskosten verbunden war. Moos entschied sich daher, auf einen externen IT-Spezialisten zu verzichten und ersetzte den Server durch ein Network Attached Storage-(NAS)-Laufwerk. Allerdings ließ sich diese Ausführung außerhalb des Büros, z. B. im Homeoffice oder von der Baustelle, nur aufwendig und umständlich nutzen. G&W hat daraufhin Moos+ die schlüsselfertig eingerichtete Cloud-Lösung „AVA4CLOUD“ für „California“ und andere Anwendungen angeboten. So können die Mitarbeiter überall auf das Programm sowie jegliche andere Bürosoftware zugreifen. Für Moos und seine Kollegen bietet diese Vorgehensweise diverse Vorteile: Ist der Büroinhaber zu den Bauvorhaben, z. B. im Zug unterwegs, wählt er sich mobil auf den „AVA4CLOUD“-Server ein und kann so während der Fahrt an Daten und Informationen kommen. Durch den Einsatz der Cloud-Anwendung sollen die Mitarbeiter flexibel bleiben und Kosten für externe IT-Dienstleister gespart werden. Ebenso ist es möglich, die Serverleistung, z. B. für den verstärkten Einsatz der BIM-Technologie, flexibel zu erhöhen.

Neben den Planern haben sich auch kaufmännische Mitarbeiter in „California“ eingearbeitet. Das unterstützt sie bei ihren Aufgaben, die Rechnungsprüfung bis zur Schlusszahlungsfreigabe vom Auftrag bis zum Ende der Gewährleistungsfrist sowie die Kostenkontrolle und Projektüberwachung vorzunehmen. Dazu ist das Modul „PRO“ – Abrechnung, Kostenkontrolle und Projektüberwachung – in den AVA-Prozess integriert. Die geplanten, beauftragten, abgerechneten und noch zu erwartenden Kosten für die einzelnen Vergabeeinheiten und das Gesamtprojekt sind damit ersichtlich. Da die Software datenbankbasiert arbeitet, werden Rechenfehler, die beim Abrechnungsprozess und der Kostenkontrolle durch eine Tabellenkalkulation vorkommen können, vermieden. Der Überblick über den gesamten Prozess aller Projekte soll stets gegeben und die Auftraggeber vor negativen Überraschungen geschützt sein.

Leistungsfähig und zukunftsorientiert

Durch die BIM-orientierte Arbeitsweise seien die Mitarbeitenden bedeutend präziser und detaillierter geworden. Zeitgleich erhalten sie exakte Kostenwerte. „Wenn ich an das Thema Personalnot oder fehlenden Nachwuchs denke, freue ich mich über ein Programm wie California jeden Tag. Es nimmt uns viele Tätigkeiten ab und wir sind dadurch sehr leistungsfähig“, resümiert Moos.

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